Tag 2 des Referendariates

Auch heute ging ich wieder hochmotiviert zum Studienseminar. Zwischen zwei Zügen nahm ich dann auch endlich Kontakt mit meiner Schule auf, die ich am Freitag besuchen werde. Der (wie gestern) aufgebaute Stuhlkreis und die Primeln machten die Atmosphäre sogleich behaglich. Uns begrüßten zunächst die “alten Hasen”, die bereits seit 1 1/2 Jahren dabei sind und ihren Vorbereitungsdienst in 24 (statt 18) Monaten absolvieren. Sie stellten sich kurz vor. Dann lag der Fokus auch schon auf dem alten braunen Koffer, der in der Mitte des Stuhlkreises lag. Nun sollte jeder “Neuling” einen Gegenstand aus dem Koffer nehmen. Diese Dinge wurden von den “alten” Lehramtsanwärtern mitgebracht und als wichtig für das Referendariat empfunden. Vieles kannte ich schon, was aber nicht schlimm war:

  • TOLSBY Doppelrahmen von IKEA –> Diese können z. B. als Aufsteller für Gruppentischnummern dienen und kosten zudem nur 99 Cent.
  • selbstgebastelte Rückwärtsuhr/ Zeitdauer-Uhr, die es auch von TimeTex teuer zu kaufen gibt –> Diese hilft den Kindern, durch Anzeigen der restlichen Zeit, ihr Zeitmanagement (z. B. während einer Gruppenarbeit oder Stillarbeit) besser einschätzen zu können.
  • Magnetplättchen –> Sie werden an der Rückseite eines laminierten Blattes angeklebt (selbstklebend), sodass kein störender Magnet etwas verdecken kann.
  • Hängetaschen im Hoch- oder Querformat) –> Die Arbeitsblätter werden in die Taschen gesteckt und kommen in der Freiarbeit hängen Sie die Bügel an die Tafel.
    Es passen ca. 30 DIN A4 Blätter in jede Tasche.
    Nach der Freiarbeit zum Einsatz. (Nie wieder herumfliegende Blätter!)
  • aufblasbarer Würfel –>  Er ist ein Impulsgeber, der z. B. im Sprachunterricht, zum Anwenden bestimmter Sprachstrukturen, zum Einsatz kommen kann. Jede Seite des Würfel verfügt über ein Einsteckfach für eine Karte mit einem Fragewort.
  • Lapbooks –> Eine Art Buch, das entsteht, während man sich forschend, bastelnd und schreibend mit einem Thema auseinandersetzt. (Sehr schön – aber zeitaufwendig!)
  • Eckenrunder –> Dieser dient (wie der Name schon verrät) zum Abrunden scharfkantiger Laminierfolienecken.

Anschließend konnten wir den “alten Hasen” noch anonym Fragen stellen, die sie bereitwillig beantwortet haben. Danach setzten wir uns in Gruppen zusammen und besprachen (zumeist) im Hauptfach einen Unterrichtsentwurf. Da ich aber, sowohl in den Schulpraktischen Studien als auch im Praxissemester schon mehrere Unterrichtsentwürfe schreiben musste, kannte ich mich schon gut aus…Natürlich wandelt jede Uni das ein bisschen ab. Im Endeffekt ähnelt sich aber alles. Sehr schön fand ich es, dass wir mit unserer Hauptseminarleiterin angestoßen haben (wahlweise Sekt oder O-Saft) und dass die “24er” (das “alte Eisen”) einen kleinen Brunch vorbereitet hatten.

Speis und Trank

Das Fachseminar in Deutsch fing erst recht langatmig an. Wir sollten uns (in einer Runde mit 6 Leuten) nicht ein mal vorstellen… Auch machte der Fachseminarleiter einen zerstreuten Eindruck- So, als hätte er sich kaum vorbereitet. Auch seine unterschwelligen Frauenwitze und der Versuch, jung wirken zu wollen, kam bei mir nicht an. Generell spricht er gerne mal zu sehr von sich. Nach einer Pause besserte sich die Lage, als er sein fundiertes Fachwissen aufblitzen ließ und wir auch mal etwas mitschreiben mussten.

Zum Schluss habe ich heute sogar schon Bücher aus der Bibliothek ausgeliehen. 😀

Morgen geht es erst später zum Seminar – ganz nach meinem Geschmack! 😉

“Erste-Hilfe-Koffer” für das Referendariat